Die Fahrzeuge der Feuerwache Rauchfangswerder


Die Feuerwache Rauchfangswerder verfügt über 4 Einsatzfahrzeuge und ein Rettungsboot.

1. LHF 10/5 (auch LHF-K) - Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug

Dieses Fahrzeug ist etwas kleinere Version eines "normalen" LHF, wie es vielfach in der Stadt unterwegs ist. Diese kleinere Variante wurde bei uns notwendig, da die Fahrzeughalle der Wache ursprünglich für die Größe eines Barkas B1000 errichtet wurde. Ein LHF normaler Größe hätte einfach nicht hinein gepasst. Allerdings steht das LHF 10/5 seinen großen Geschwistern in kaum einer Eigenschaft nach. Fast alle relevanten Einsatzmittel, die ein großes LHF zu bieten hat, finden sich auch auf diesem Fahrzeug wieder. 
In der Fahrzeugkabine findet eine komplette Staffel Platz, wobei zwei Sitzplätze mit Pressluftatmern (PA) ausgestattet sind. So kann sich der Angriffstrupp auch in diesem Fahrzeug bereits während der Fahrt ausrüsten, was die Rüstzeit an der Einsatzstelle erheblich verringert.



2.  LF20-KatS - Löschgruppenfahrzeug

Das durch den Bund bereitgestellte Fahrzeug dient, neben seiner traditionellen Katastrophenschutzfunktion, der Wasserförderung über lange Wegstrecken, der einfachen technischen Hilfeleistung und dem alltäglichen Einsatz in der Brandbekämpfung. Hierfür verfügt es über einen 1.000 Liter fassenden Wassertank mit Tankheizung. Weiterhin befinden sich im Mannschaftsraum zwei Atemschutzgeräte, welche während der Fahrt angelegt werden können. Die europaweite Ausschreibung für diesen Fahrzeugtyp  gewann die Rosenbauer Deutschland GmbH in Luckenwalde, welche die LF20-KatS auf einem singlebereiften Mercedes-Benz-Allradfahrgestell, mit Mannschaftsraummodul und Gerätekofferaufbau mit 7 Geräteräumen aufbaute. Für die Löschwasserabgabe stehen vier B- und ein C-Druckabgang zur Verfügung. Der C-Abgang ist als Schnellangriff, bestehend aus Hohlstrahlrohr und zwei je 15 m langen Druckschläuche ausgelegt. Für den Schaumangriff werden 6 Schaummittelbehälter a 20 Liter, ein Kombinationsschaumrohr M4/S4-B und ein Zumischer Z4 R mitgeführt  Die im Heck verbaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 leistet 2.000 l/min bei 10 bar, der Löschwasserbehälter hat ein Volumen von 1.000 Litern.Das Fahrzeug ist äußerst geländegängig und verfügt über einen permanenten Allradantrieb mit sperrbarem Längsdifferential, Vorder- und Hinterachsdifferentialsperre und Getriebeuntersetzung.

Eine Auswahl der Geräte und Ausrüstung dieses Fahrzeugs:  

  • 610 Meter B-Schläuche, teils während der Fahrt verlegbar
  • 420 Meter C-Schläuche
  • Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von 1.500 Liter/min bei 10 bar
  • 4 Atemschutzgeräte (2 im Mannschaftsraum)
  • Stromerzeuger, 5 kVA
  • Steckleiter vierteilig
  • Flutlichtstrahler  

3. First Responder (engl: "erste Antwort")

Auf Grund der abgeschiedenen Lage von Rauchfangswerder wurde auch hier ein First Responder - Fahrzeug stationiert. Dieser Opel Corsa ist unter anderem mit einem Rettungsdienstrucksack und Defibrillator ausgestattet. Im Falle eines rettungsdienstlichen Einsatzes fahren min. zwei Kameraden, die neben der Ausbildung zum Rettungshelfer auch über eine 32-stündige Zusatzausbildung mit Defibrillationsberechtigung verfügen müssen, zum Patienten. Bis die Rettungssanitäter, oder der Notarzt an der Einsatzstelle eintreffen, sind meist die wesentlichen stabilisierenden Maßnahmen ergriffen und wichtige Informationen, die für eine zügige Diagnostik notwendig sind zusammen getragen. In akuten Fällen werden aber auch qualifizierte Maßnahmen zur Wiederbelebung ergriffen.   


4. MTF-1 Mannschaftstransportfahrzeug

Dieses Fahrzeuge ist im Feuerwehralltag vielseitig einsetzbar. So können Einsatzkräfte zur Ablösung an Einsatzstellen gefahren werden. Die Fahrzeuge werden auch für Dienstfahrten kleinerer Gruppen und der Jugendfeuerwehr verwendet oder im Ausnahmezustand als zusätzliche Erkunder mit Führungskräften besetzt. In Rauchfangswerder wird mit diesem Fahrzeug beim Einsatz des Rettungshubschraubers der Notarzt vom Landeplatz zum Einsatzort transportiert. 

 

4. FwA RTB - Anhänger mit Rettungsboot -  (auch "Aluminette")

 

Das Rettungsboot kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich die Einsatzstelle auf oder am Wasser befindet. Es dient zum Übersetzen wenn sich die Einsatzstelle auf einer Insel oder einem anderen Boot befindet, oder aber auch zur Rettung von Personen aus dem Wasser. Es ist mit einem 15 PS  Außenbordmotor ausgestattet und wird bei den entsprechenden Alarmstichworten auf einem Hänger mitgeführt.