Auf dieser Seite sind alle Aktivitäten, Neuigkeiten und Berichte des Jahres 2019 zu finden.
Am späten Nachmittag wurden wir gemeinsam mit der FF Schmöckwitz zu einem Wohnungsbrand in Karolinenhof alarmiert. Beim Eintreffen war bereits der Hausflur und eine Wohnung im EG komplett verraucht. Eine Person wurde vermisst. Der Angriffstrupp begann unverzüglich mit der Personensuche in der brennenden Wohnung. Die Person wurde leblos aufgefunden und konnte aber trotz schnellstem Handeln und sofortiger Reanimation nicht mehr gerettet werden und verstarb später im Krankenhaus. Ein in der Wohnung befindlicher bewusstloser Hund wurde gerettet und von den Kameraden versorgt und später einer tierärztlichen Versorgung zugeführt.
Das Jahr war wie auch schon 2018 geprägt von Trockenheit und zahlreichen Waldbränden. Die Auswirkung von 2 Jahren außergewöhnlich trockenem Wetter zeigte sich in überdurchschnittlich vielen Alarmierung zum Waldbrand. Waldbrände bedeuten für uns immer lang andauernde Einsätze, körperlich anstrengende Arbeit und die Wasserversorgung über lange Wegstrecken mit viel Schlauchmaterial. Oft genug ist schon das Auffinden der Brandstelle schwierig, da der Rauchgeruch zwar deutlich wahrnehmbar ist, aber es oft dauert,die genaue Stelle zu lokalisieren. Dieses Jahr waren wir in Schmöckwitz, Karolinenhof, Grünau, Gosen und Müggelheim zu ausgedehnten Waldbränden im Einsatz. Bitte denken Sie daran, eine weggeworfene Zigarettenkippe, ein kleines Lagerfeuer, ein Grill oder eine kaputte Flasche können für unseren Wald zur Katastrophe führen!
Dieses Jahr wurden wir nach Otterndorf, in das Kreisjugendfeuerwehr-Lager Schleswig-Flensburg, eingeladen. Otterndorf ist ein kleiner Ort an der Nordsee, nahe Cuxhaven. Es waren 431 Teilnehmern aus 20 Jugendfeuerwehren.
Um die Mittagszeit trafen wir in Otterndorf ein, da andere Kameraden genauso pünktlich waren wie wir, mussten wir erst einmal warten. Den Kindern machte das absolut nichts aus, die waren schon so aufgeregt und sangen und quatschten, dass sie gar nicht bemerkten wie lange es nicht voran ging. Für die meisten Kinder war es nämlich das erste Zeltlager mit unserer Jugendfeuerwehr. Nachdem wir freundlich von unseren alten Freunden und Kameraden willkommen wurden, durften wir die Zelte beziehen. Das heißt alles aus den Autos raus und mit der Einrichtung unseres „Lagers“ beginnen. Zum Glück sind die Zelte in auf dem riesigen Campingplatz (wenn man es so nennen kann) fest gebaut, d.h. Holzböden und Matratzen sind schon drin. Sonst müssen wir immer das Zelt selbst aufbauen und mit Feldbetten ausstatten.
Als die letzte Wehr eintraf, mussten wir ordentlich in Reih und Glied zum Begrüßungsappell antreten. Hier wurde jede Wehr begrüßt, wichtige Ansprechpersonen vorgestellt und der grobe Plan der Woche ausgehangen. Für die Kids heißt dieser Teil des Lagers immer lange gerade und vor allem still stehen. Kein Wunder das sich darauf nur wenige freuen. Aber danach gab es Abendessen und schon war der Anreise Tag vorbei. Die Mahlzeiten werden pro Zeltdorf bestehend aus 5 bis 6 Zelten vom jeweiligen Küchendienst bereitet, dieser ist auch für den Abwasch verantwortlich. So ist jede Jugendfeuerwehr mal mit der Arbeit an der Reihe.
Die nächsten zwei Tage hatten die Kinder viel Freizeit. Das Wetter war super und wurde ausgenutzt. Einige sind mit Optis (kleine Segelboote) und Kajaks auf einem großen Teich im Gelände gefahren, waren baden und haben neue Freunde gefunden.
Die größeren aus der Gruppe haben zwischendurch fleißig für ihr neues Jugendfeuerabzeichen geübt. Nächster Tagesordnungspunkt waren die Lagerspiele. Die Kinder traten in Gruppen (1:8) gegen einander in Spiele an die mal mehr und mal weniger mit Feuerwehr zu tun hatten. Jedes Spiel bot eine neue Herausforderung und die Organisation war super. So mussten sie unter anderem gemeinsam einen Golfball durch einen C-Schlauch pressen, natürlich auf Zeit. Oder verschieden Feuerwehr Geräte blind ertasten. Am Ende des Tages gewannen unsere Großen den 2. Platz. Vor dem Abendessen sind wir von Tag zu Tag zum Deich mit der dahinter liegenden Nordsee spaziert. Die Kinder haben viele Krebse, Muscheln, Quallen etc. gefunden und waren glücklich.
Natürlich hatten die Betreuer auch ihren Spaß und durften sich gegen einander messen – bei den Betreuerspielen. Damit es nicht langweilig wird gab es ein gewisses Handicap. Die Spiele fanden unter dem Motto „Geschlechtertausch“ statt. Also traten wir mit einer guten Fee, einer Prinzessin und einem starken Wikinger zu den Spielen an. Die Röcke waren zum Teil doch sehr belastend, daher erreichten wir nur eine mittelklassige Platzierung. Der Tag wurde mit einer Disko beendet. Auch hier zeigten wir Präsenz und verhielten uns stereotypisch nach Rauchfangswerder Art: „Wir sind die Schönsten und tanzen am besten.“
In der Mitte der Woche hat sich das Wetter zu 180° geändert, Regen und Wind war nun unser täglicher Begleiter. Doch das verdarb unsere Laune nicht. Alle versammelten sich in der Turnhalle zum Turnier der Turniere: Zwei-Felder-Ball. Lange hat unser Zwei-Felder-Ball Weltmeister Trainer getüftelt, hin und her geschoben, die Taktik besprochen und die Jungs und Mädels aufgebaut bis sie fit waren sich der Herausforderung zu stellen. Getreu nach dem Motto: Veni, Vidi, Vici; gewann unsere Mannschaft den Titel.
Trotz des Schlechten Wetters machten wir eine geführte Wattwanderung. Die Kinder waren begeistert und lernten eine Menge über die Gezeiten und die Bewohner des Watts. Zum Aufwärmen gab es danach einen heißen Kakao. Wieder im Camp war es Zeit für eine interne Team-Building Maßnahme, da viele unserer Kinder noch sehr jung sind und sich noch nicht so gut kannten wurde somit der Zusammenhalt und Vertrauen der Gruppe gestärkt. Es hat spürbar geholfen!
Am Tag der Abreise aus Otterndorf war die Reise für uns aber noch nicht vorbei. Wir sind sehr früh Richtung Cuxhaven aufgebrochen und mit der Fähre (sehr wackelig) nach Helgoland gefahren. Dort war das Wetter wunderbar. Wir verbrachten zwei Nächte in der Jugendherberge direkt am Strand, man konnte dort sogar Robben sehen. Den einen Tag erwanderten wir das Hochland und besichtigten die „Lange Anna“ und besichtigen die schönen Gassen des Unterlandes. Ein Highlight war die Besichtigung der Feuerwehr auf Helgoland. Nach dem Abendessen liefen wir noch mal ins Zentrum wo ein sehr schönes Stadtfest mit Live-Musik stattfand. Die Kids tanzten sich müde und es ging zurück in die Herberge. Außerdem machten wir einen Ausflug zur Düne, eine kleine Insel neben der Hauptinsel. Eine nette Dame erklärte uns jede Menge über Robben und Seehunde, die wir beobachten konnten. Als die Sonne wieder rauskam, sprangen die Unerschrockenen ins kalte nass und erregten die Aufmerksamkeit einiger neugieriger Robben. Jedoch mit sicherem Abstand erfreuten sich die Kinder an den niedlichen Tieren, die aber auch gefährlich werden können.
Am nächsten Tag ging es zurück nach Hause. Die Fährfahrt war deutlich angenehmer als auf dem Hinweg. Und nach keinen 10 Minuten Autofahrt, Schliefen die ersten Kinder ein. Wir waren erst mitten in der Nacht wieder an der Wache. Und so war wieder ein spannendes Zeltlager zu Ende.
An diesem Tag wurden wir zum Verkehrsunfall alarmiert. Der BVG Bus war auf die Gegenfahrbahn geraten und hat frontal ein anderes Fahrzeug gerammt. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt keine Schulkinder aus Rauchfangswerder im Bus, was normalerweise um diese Zeit der Fall ist.
Ein einprägsames Ereignis für viele Köpenicker war sicherlich der Tage andauernde Stromausfall im Februar 2019. Ein Bagger hat auf einer Brücke in Köpenick dermaßen unglücklich die Haupt- und Reserveleitungen getroffen, dass sich Reparatur über Tage erstreckte. Um den Schutz und die Versörgung der Bevölkerung sicherzustellen und einen Anlaufpunkt sicherzustellen wurde für die Feuerwehren im betroffenen Gebiet die dauerhafte Wachbesetzung angeordnet. Glücklichweise gab es keine nennenswerten Einsätze, die Bürger verhielten sich besonnen und nahmen die Situation mit der nötigen Berliner Abgeklärtheit ;-)